Kontextualisierung
Dieses Forschungsprojekt steht im Kontext von Austauschbeziehungen, die mit Hilfe des DAAD durch Gewährung einer Reihe von Kurzzeitdozenturen an Prof. Nöth für Gastprofessuren im Postgraduiertenprogramm der PUC São Paulo angebahnt worden sind. Zwischen dem Fachbereich Anglistik/Romanistik dem Postgraduiertenprogramm der PUC SP besteht inzwischen ein formeller Partnerschaftsvertrag. Hinzu kommen vertiefende Kontakte zwischen der PUC-SP und dem Wis. Zentrum für Kulturforschung der Univ. Kassel. Wissenschaftlich vorbereitet ist dieses Projekt durch eine Reihe z.T. gemeinsamen Veröffentlichungen semiotischer und medienwissenschaftlicher Thematik, vor allem durch das in Brasilien viel gelesene Werk Santaella/Nöth, Imagem: Cognição, Semiótica, Mídia (1998, São Paulo: Iluminuras). Das dort enthaltene Kapitel "Wort und Bild" bietet einen programmatischen Kern für das hier geplante Projekt. Die immer noch zunehmende kulturelle Bedeutung der Wort-Bild-Beziehungen seit der Erfindung des Buchdrucks zeigt sich heute nicht nur und in Illustrationen aller Art, Diagrammen und typographischen Experimenten in den Printmedien, im Fernsehen oder in der Werbung im öffentlichen Raum, sondern neuerdings auch in den Multi- und Hypermedien auf dem Bildschirm der Computer. Verschiedene Aspekte der Wort- und-Bild-Beziehung sind bereits in mehreren Dissertationen thematisiert worden, die an der PUC in São Paulo im Rahmen des dort seit 1978 bestehenden Forschungsschwerpunktes "Sistemas Intersemióticos" gefördert worden sind. Dieser Schwerpunkt hat sich seit dem Hinzukommen der Hypermedien in die drei Zweige Kunst, Kommunikation und Literatur differenziert hat. Seit 1996 hat Prof. Nöth am Postgraduiertenprogramm für Kommunikationswissenschaft und Semiotik an der PUC SP regelmäßige Projektkolloquien zur Betreuung von Magisterarbeiten und Dissertationen durchgeführt und u.a. auch die Arbeiten der Promovenden Marco A. Bonetti, Priscila Arantes und Marcus Bastos betreut, die jetzt auch als Teilnehmer für dieses Projekt eingeplant sind. Die medienwissenschaftlichen Dissertationsthemen dieser Studentinnen und Studenten sind dem Rahmenthema 'Wort und Bild' sehr gut thematisch zuzuordnen. Gleiches gilt für die Teilnehmer der Kasseler Gruppe, wo die Promovendin M. Mauritz an einer Arbeit zu den Wort-Bild-Beziehungen in der Literatur, A. Dahlke zu kognitiven Fragen der Wort-Bild-Beziehung, und G. Ipsen, K. Wenz und F. Block zu hypermedialen Fragen dieses Rahmenthemas arbeiten.
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